Leitziel unserer pädagogischen Arbeit ist der beziehungsfähige, wertorientierte, schöpferische und verantwortungsvolle Mensch, der den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht wird und sein Potenzial zur Entfaltung bringt.
1. Selbständigkeit
Uns ist es wichtig, den Kindern immer wieder neue Erfahrungsräume zu eröffnen, in denen sie ihr eigenes Können erproben und beweisen, neue Aufgaben und Herausforderungen annehmen und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten üben, festigen und weiterentwickeln können.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass wir die Kinder in ihrem Tun und Handeln unterstützen und sie zur Selbstständigkeit ermutigen. So erfahren sie Grenzen, die zu neuem Lernen motivieren können.
Eine transparente vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist hier besonders wichtig.
- Freiräume gewähren und entdecken lassen
- eigene Erfahrungen machen lassen (durch Konflikte selbst lösen lassen, Verantwortung übertragen,…)
- Wut und Frust zulassen (Kind lernt mit Misserfolgen umzugehen, negative Gefühle sind verständlich, es funktioniert nicht alles im ersten Anlauf, neuen Versuch starten)
- Mut machen (an das Kind glauben, Trost und Zuspruch geben) und das Kind auffangen
2. Soziales Miteinander
Durch ein partnerschaftliches Miteinander wird das Kind in seinen Stärken unterstützt, damit es zu einer eigenständigen, selbständigen und selbstverantwortlichen Persönlichkeit heranwachsen kann.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass das Kind Vertrauen zu sich selbst hat, selbständig Entscheidungen treffen kann und in seiner Persönlichkeitsentwicklungsentwicklung gestärkt wird. Dabei übernimmt es Verantwortung für das eigene Handeln.
- uns Zeit nehmen, dem Kind zuhören
- auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen
- es ganzheitlich und individuell fördern
- dem Kind vielfältige und praktische Erfahrungen ermöglichen
- verschiedene Meinungen hören, abstimmen und partizipieren lassen, damit das Kind die demokratischen Grundregeln kennenlernt
3. Resilienz (Widerstandsfähigkeit)
Uns ist es wichtig, mit Kindern Herausforderungen erfolgreich zu meistern um eine grundlegende Zuversicht zu erhalten.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass sich unsere Kinder der Kindertagesstätte wohlfühlen. Wir möchten, dass sie Stolz und Freude zeigen können. Sie sollen sich selbst motivieren, ihre Impulse kontrollieren, Initiative zeigen, keine Angst vor Fehlschlägen haben, gut mit Kritik umgehen können, selbständig ihre eigenen Schwächen und Stärken einschätzen können.
- einen Erziehungsstil anwenden, der durch Wertschätzung und Akzeptanz dem Kind gegenüber sowie durch ein unterstützendes und strukturiertes Erziehungsverhalten gekennzeichnet ist
- positive Kontakte zu Gleichaltrigen und Freundschaftsbeziehungen fördern
- den Kindern wichtige Basiskompetenzen vermitteln
- kleine Projektarbeiten anbieten, die von den Kindern verlangen, dass sie planen und kooperatives Problemlöseverhalten zeigen
- die Kinder bei der Einschätzung ihrer eigenen Arbeit miteinbeziehen (was glaubst du, wieso ist dir das besonders gut gelungen? Hättest du etwas besser oder anders machen können?)
4. Sprache und Literacy
Kindern die Möglichkeiten bieten, spielerisch ihre sprachlichen Kompetenzen (Wortschatz, Grammatik, Artikulation, Sprachverständnis) zu erweitern, Freude und Neugierde im Umgang mit Sprache und Büchern wecken und später das Interesse an der Schrift fördern.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass wir eine ansprechende Raumgestaltung mit Büchern oder Materialien zum Rollenspiel schaffen. Nicht nur im Sitzkreis, sondern auch im alltäglichen Gruppengeschehen möchten wir die Kinder zum freien Erzählen auffordern und bestärken.
Die Kinder sollen darin unterstützt werden, ihre Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle sprachlich mitzuteilen, anderen aktiv zuzuhören und auf diese einzugehen.
- die Kinder zum Erzählen ermutigen
- ihnen Korrektives Feedbackgeben (statt Fehler der Ausdrucksweise zu korrigieren und direkt auf die Fehler zu verbessern, wiederholt man z.B. den Satz in korrekter Form).
- handlungsbegleitend Sprechen
- ihnen Vorlesen oder Fragen zu Gelesenem stellen
- Finger-, Bewegungsspiele und Zungengeschichten durchführen
- das wöchentliche Treffen unserer Vorschulkinder mit der Lehrerin stattfinden lassen (Hier geht es u.a. um das Schreiben, des eigenen Namens, das Finden von Reimwörtern, das Klatschen von Silben etc.)
5. Forschen und Entdecken
Leitsatz
Wir werden am kindlichen Lerneifer (Neugier, Freude am Ausprobieren, Experimentieren und Entdecken) und den unterschiedlichen Lernbedürfnissen (Interesse, Fähigkeiten, Lerntempo, Vorwissen, Lernweg) ansetzen und die Freude, Lust und den Spaß am Lernen wecken.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass wir eine Atmosphäre entwickeln indem das Kind sich sicher und geborgen fühlt, nur so kann es aktiv mit allen Sinnen, Emotionen, geistigen Fähigkeiten und Ausdrucksformen lernen und sich positiv entwickeln. Uns ist es uns wichtig, dass das Kind ein Verständnis für das eigene Lernen erwirbt und die Fähigkeit entwickelt, über das eigene Handeln nachzudenken.
- ein forschendes Lernen zulassen
- dem Kind die Möglichkeit bieten, eigene Erfahrungen zu sammeln
- die gezielte Anleitung und Hilfestellung anbieten
- die Kinder ermuntern, möglichst viel von ihren Denkweisen, ihrem Wissen und den Inhalten ihrer Gedanken darzulegen
- Projektarbeit anbieten
- in Kleingruppen arbeiten
- Sach- und Bilderbücher betrachten
6. Kreativität fördern
Leitsatz
Die Kreativität der Kinder stärken und die Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglichen. Eigene Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten entdecken lassen und diese ertschätzend übernehmen.
dass wir den Kindern Raum und Möglichkeiten bieten, ihre Ideen umzusetzten. In diesem Prozess können die Kinder die verschiedenen Ecken des Gruppenraumes nutzen, um kreative, fantasievolle Kunst- und Bauwerke zu erstellen.
- den Kindern kreative, schöpferische Gestaltungsräume bieten
- die Wertschätzung, die Anerkennung, die Freude und Gestaltungslust als Voraussetzung für kreatives Spielen und Arbeiten nutzen
- ansprechende Materialien zur Verfügung stellen
- die Kinder bei verschiedenen Aufgabenstellungen, die sich im Alltag ergeben mit einbeziehen
- viel Raum für das freie Spiel bieten
7. Spaß an der Bewegung
Es ist uns wichtig, dass Ihr Kind seinen natürlichen Drang nach Bewegung entdeckt, seine motorischen Fähigkeiten ausgiebig erproben kann, Unabhängigkeit und Selbstvertrauen entwickelt und in einem zweckmäßigen und ausreichenden Bewegungsfreiraum Geschicklichkeit erwerben kann. Es lernt Gefühle durch Bewegung auszudrücken und zu erfahren. Dies kann die innere Ausgeglichenheit stärken.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass das Kind sich motorisch altersgerecht entwickelt und Freude an der Bewegung erhält. Das Kind soll seine eigenen Fertigkeiten erproben, seinen Bewegungsdrang ausleben und seine eigene Belastbarkeit erlernen. Bewegungserfahrungen sind für das Kind sehr entscheidend, um ein positives Körperbewusstsein zu erlangen.
- geleitete Turnstunden oder Bewegungsbaustellen einmal pro Woche anbieten
- uns täglich in der Natur bewegen (großer Garten, Spaziergänge, Ausflüge)
- ein teiloffenes Konzept umsetzten (die Kinder haben die Möglichkeit sich im Gang, im Bällebad oder in der Turnhalle zu bewegen)
- Projekte/ Angebote zum Thema Sport und Bewegung durchführen
8. Religiöse Begleitung
Die Kinder lernen kirchliche Feste und deren christlichen Hintergründe kennen. Weihnachten, Ostern und Erntedank sind eingebunden in den Jahresrhythmus und geben den Kindern so auch Hilfen in der Strukturierung des Jahreslaufs. Uns ist es wichtig, im Kindergartenjahr solche Höhepunkte und Feste mit den Kindern zu planen und durchzuführen, um die Kindergartengemeinschaft zu stärken. Durch biblische Geschichten, Lieder, Gebete, Rituale usw. erfahren die Kinder von Gott und von Jesus.
Das bedeutet für unsere Arbeit,
dass wir die Kinder an den christlichen Glauben durch das Freispiel bzw. religionspädagogische Einheiten heranführen. So ist es möglich, sich in Kleingruppen intensiv mit den entsprechenden Themen auseinanderzusetzen. Rollenspiele sowie Einheiten mit Legematerial unterstützen die Inhalte der religiösen Geschichten. Jedes Kind hat die Möglichkeit, sich mit seinem eigenen Glauben zu „beschäftigen“ und Erfahrungen zu vertiefen.
- kirchliche Feste (z.B. Erntedank, Weihnachten,…) thematisieren
- die Kirche besuchen
- religiöse Lieder und biblische Erzählungen durchführen
- vor Mahlzeiten beten
- im täglichen Miteinander respektvoll mit einander Umgehen und den Nächsten in all seinen Stärken aber auch Schwächen annehmen
- eine wertschätzende Grundhaltung haben